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ANWENDUNG

WIR BEHANDELN DAS BISHER UNBEHANDELBARE

Septische Cholestase

Als erste medizinische Anwendung entwickeln wir eine spezifische Therapie für die septische Cholestase. Unser Ziel ist, die äußerst hohe Sterblichkeit von über 90 %1 deutlich zu senken.

Die septische Cholestase ist eine schwere Leberschädigung, die im Verlauf einer Sepsis entstehen kann. Experten schätzen, dass in Deutschland jedes Jahr zwischen 1.100 und 2.200 Fälle von septischer Cholestase auftreten. Für eine Leberschädigung bei Sepsis ist ein starker Zusammenhang mit der Sterblichkeit belegt.2 Eine spezifische Therapie steht diesen Patienten bisher nicht zur Verfügung.

Stand der Entwicklung

  • Wirksamkeit in einem Sepsis-Tiermodell nachgewiesen
  • regulatorische Toxizitätsstudien erfolgreich abgeschlossen
  • erste Studie am Menschen genehmigt

Die mit Wirkstoff beladenen Nanocarrier werden in den Blutkreislauf verabreicht. In ungeschützter Form wäre der Wirkstoff für den Patienten potenziell gefährlich. Farbstoffmoleküle auf der Partikeloberfläche wirken wie ein "Navigationssystem": Sie steuern gezielt spezifische Strukturen auf den Zielzellen in der Leber an, sodass die Nanopartikel selektiv aufgenommen werden.4 Im Zellinneren löst sich der Nanocarrier unter Freisetzung des eingeschlossenen Wirkstoffs auf und kann seine hochpotente Wirkung exklusiv am Zielort entfalten. Die weiteren Partikelbestandteile werden abgebaut und verstoffwechselt bzw. ausgeschieden. 

Weitere Anwendungen

Unsere patentierte Drug-Delivery-Technologie befindet sich in der präklinischen Entwicklungsphase für weitere therapeutische Anwendungen:

  • z.B. bei schweren Nierenerkrankungen, Krebs oder Infektionen, und
  • für verschiedene Verabreichungswege

Unsere Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Universitätsklinikum, das unter anderem mit seinem Center for Sepsis Control & Care (CSCC) ein weltweit anerkannter Standort in der Sepsisforschung ist, sowie mit Experten der Material- und Polymerforschung der Universität Jena.

1. Jäger, B. et al. Hepatology 2012, 56, 2297-2304.
3. Recknagel, P. et al. PLoS Med. 2012, 9(11):e1001338.
4. Press, A. T. et al. Nat. Commun. 2014, 5, 5565.